Upendo Nachmittagsbetreuung für Waisenkinder

Wir sind zurück aus Tansania und wieder in unserer Base in Kilifi/Kenia. Der nette Fahrer, der uns in einer 6 stündigen Fahrt sicher zur Grenze und wieder zurück gebracht hat, heißt Dafina. Er ist Witwer und hat selber zwei Kinder.

Bei der langen Fahrt haben wir uns über Waisenkinder, Schicksale und vor allem über persönliches Engagement unterhalten. Jeden Freitag nachmittag verzichtet er auf dringend benötigte Jobs und bietet seine Zeit als Volunteer einem kleinen Waisenhauses in Kilifi an. Spontan wollen wir dabei sein und dieses persönlich miterleben. Vielleicht können wir uns ja in irgendeiner Form nützlich machen.

Gesagt – getan. Gestern war es also so weit. Dafina holt uns ab und wir fahren zusammen zum Waisenhaus. Zwei überaus nette Mitarbeiter erklären uns die Struktur und die Gegebenheiten, unter denen sie versuchen, den 62 Kindern täglich ein zu Hause, Essen und eine Bildungschance zu geben.

Auch wenn es das Wetter gerade nicht hergibt, war eigentlich der Plan die Kinder zum Strand zu führen und während des „Schwimmens“ zu beaufsichtigen. Die meisten Kenianer können nicht schwimmen und bei den Straßenkindern ist der Anteil naturgemäß besonders hoch. Bei etwa 60 Kindern werden mindestens 30 „Care-Taker“ benötigt, also Personen, die aufpassen. Aber genau daran scheitert das Vorhaben meist und die Kinder können keinen schönen Tag am/im Wasser verbringen, besonders  schlimm im Sommer bei etwa 40 Grad.

Schnell haben Nadine und Roland einen sinnvollen Lösungsansatz gefunden. Das Waisenhaus braucht Schwimmwesten und Schwimmärmel in ausreichender Menge, so dass weniger „Care-Taker“ benötigt werden. Mit den roten Ärmeln und Schwimmwesten können die Kinder viel einfacher beobachtet werden, und ein Ertrinken ist damit eigentlich auch verhindert. Kurzerhand machen wir uns also auf die Suche nach diesen Utensilien und werden schon bald fündig. Zwei Stunden später kommen wir mit einem TukTuk zurück. Bepackt mit 33 Schwimmwesten und aufblasbaren Schwimmärmeln. Die Freude unter den Kindern ist groß und den Mitarbeitern fällt sichtbar ein Stein vom Herzen. Dafür verantwortlich zu sein, dass ggf. ein Kind ertrinkt, das ist sicher eins der schlimmsten Dinge, die jemandem widerfahren kann. Diese Gefahr ist nun von den „Care-Takern“ abgewandt und das Kinderheim braucht nun nur noch etwa 10 Personen für diesen Job. Die Chance der Kinder auf ein sicheres Badevergnügen ist also deutlich gestiegen J – ohne langes Meeting und mit nur etwa 100 Euro von der kleinen Hilfsaktion.

Danke an die Mitglieder und Unterstützer in Deutschland !!!

Details

Status: Projekt abgeschlossen
Budget: 100 €
Sponsor: kleine Hilfsaktion e.V.