PPG Projekt in dem Dorf Doung

Familienmitglieder (inkl. Alter)

6 Familienmitglieder: Vater (56 Jahre alt), Mutter (50 Jahre alt), Großmutter (71 Jahre alt), Tochter (20 Jahre alt), Sohn (14 Jahre alt), Neffe (4 Jahre alt)

Ausgangssituation der Familie

Die Familie lebt seit über 10 Jahren in dem Dorf Duong. Bei der Familie mangelt es an jeglichen Existenzmitteln. Sie haben kein sauberes Trinkwasser und keine ausgewogenen Lebensmittel, wodurch die Familie regelmäßig an Krankheiten leidet.

Resultierend aus den zuvor genannten Gründen mussten der Vater und seine Tochter als Gastarbeiter/in nach Thailand. Die Arbeit war schwer und der Verdienst schlecht. Sie sind zurück in ihrem Heimatdorf und versuchen durch Gelegenheitsjobs ihr Einkommen zu verbessern.

Grundstücksgröße, Anbaufläche (Biogemüse) und Teichgröße

6.225 m2, 225 m2, 259 m3

Wie haben sich die Lebensumstände der Familie durch das PPG Projekt verbessert? (finanziell, sozial, körperlich)

Der Vater nimmt seit April 2018 an dem PPG-Programm teil.  Hierzu gehören diverse Schulungen im Bereich Finanzen, Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit, Wasserhygiene und gemeinschaftliches Zusammenleben. Nicht nur das Verständnis vom Zusammenspiel von Körper und Umwelt wurde geschärft, auch emotional haben sie mehr Sicherheit erfahren. Der Teich ist bereits gegraben, jedoch wird er erst mit Beginn der Regenzeit gefüllt werden. Folgende Veränderungen nimmt die Familie bereits wahr:

–        Selbstsicherheit im Umgang / Anbau biologischer Lebensmittel,

–        Arbeiten im Heimatdorf, sie müssen nicht mehr nach Thailand zum Arbeiten,

–        Regelmäßige Arbeit,

–        Sozialverhalten, zwischenmenschliche Beziehungen wurden geschaffen und vertieft,

–        Hoffnung und die Chance auf ein besseres Leben.

Projektkoordinaten: 12.879361, 103.127194

Datum: 24. April 2018


Entstehung und Sinnhaftigkeit TPG (Teiche, Pumpen und Gärten) Projekt

Die Kleinbauern im Zielgebiet rund um Battambang/ Nordkambodscha sind in hohem Maße von Armut und einer prekären Nahrungsunsicherheit bedroht. Dies ist besonders während der Trockenzeit der Fall. Nur 56 Prozent der Familien haben dann genug Wasser, was wiederum dafür verantwortlich ist, dass nur 6% der Familien das ganze Jahr über genug zu essen haben.

Die tägliche Arbeit unserer Partnerorganisation Bareebo mit den Kleinbauern hat zudem gezeigt, dass deren Ernährung im Gegensatz zur traditionellen Ernährungsweise sehr einseitig und ungesund geworden ist. Mangelerscheinungen sind vor allem bei den Kindern zu beobachten. Oft ist dies schlicht auf mangelnde Kenntnisse über ausgewogene, nährstoff- und abwechslungsreiche Kost zurückzuführen, und natürlich auf die fehlenden finanziellen Mittel. Hinzu kommt, dass zahllose Chemikalien auf den Feldern und damit in der Nahrungskette landen.

Mit genügend Wasserspeicherkapazität, um qualitativ hochwertige Bio-Produkte das ganze Jahr über zu produzieren, wären die Landwirte im Zielgebiet gut positioniert, um ihr Einkommen zu erhöhen und ihre Lebensqualität insgesamt zu verbessern.

Die Zielgruppen des Projektes sind Kleinbauern, die in sechs Dörfern im Banan District der Provinz Battambang im Nordwesten von Kambodscha leben. Diese Kleinbauern stellen 85% der Landwirte im Zielgebiet. Sie haben durchschnittlich weniger als fünf Hektar Land. Von den 1.548 Familien, die in den Dörfern des Zielgebiets leben, werden etwa 100 Familien (ca. 550 Personen) direkt von dem Projekt profitieren. 87 Prozent dieser Familien geben an, dass sie Gemüse anbauen, wovon sie jedoch während der Trockenzeit nur 2 Prozent auf dem Markt verkaufen können. Die Erträge aus ihren Hausgärten belaufen sich lediglich auf 13,86 Euro pro Jahr. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen pro Jahr liegt bei 906 Euro.

Zusammen mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und „Wasser-für–die-Welt“ aus Österreich starteten wir im Mai 2016 unser neues Großprojekt „PPG“. Auch die Erlöse der Fundriding-Tour im Dezember 2017 widmeten wir diesem Projekt. Wir baggern große Teiche aus. Sie fungieren als Wasserreservoir für Nutztiere und als Garant für einen ganzjährigen Erntezyklus. Dabei wird der ausgehobene Mutterboden größtenteils gleich an den Seiten verteilt und Bio-Anbauflächen geschaffen. Die Bauern werden in speziellen Trainings auf ihre neue Aufgabe bestens vorbereitet. Das überschüssige Bio-Gemüse wird von Bareebo zu einem fairen und vorher festgelegten Preis aufgekauft und auf dem eigenen Bio-Marktstand in Battambang oder aber direkt an die Hotels, verkauft. Der erwirtschaftete Überschuss geht anteilig zurück in die Dorfkassen, so dass die Dörfer zunehmend unabhängig von den gewinnorientierten Banken werden.

Da sich Veränderungen innerhalb der Dörfer noch deutlich positiver auswirken, als ursprünglich angedacht, werden wir das PPG-Projekt örtlich und quantitativ in Zukunft weiter ausbauen.

Details

Status: Projekt abgeschlossen
Budget: 2.000 €
Sponsor: Fundriding – Tour 12/17