Kein Notfall! Aber Unterstützung wird benötigt!

In diesem Projekt besuchen wir eine alte Dame und ihre Tochter mit geistiger Behinderung.

In Kambodscha leben viele alte Menschen in Armut. Sofern ihre Kinder sie nicht unterstützen können, haben sie ein schweres Los. In ganz Kambodscha gibt es nur zwei NGOs, die sich mit Belangen älterer Menschen beschäftigen.

Laut der UN-Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik (UNESCAP) lebt in Kambodscha jeder sechste Mensch mit einer Behinderung.

Vorurteile gegen Menschen mit Behinderungen sitzen in Kambodscha tief. Theravada-Buddhisten glauben an Reinkarnation. Viele dieser Glaubensanhänger sehen eine Behinderung als Strafe für ein Fehlverhalten aus einem vergangenen Leben, welches zu schlechtem Karma und einer Behinderung führen könne. Menschen mit Behinderung gehen oftmals nicht zur Schule und werden von der Öffentlichkeit ferngehalten und von der Dorfgemeinschaft gemieden, bzw. ausgeschlossen.

Die alte Dame (77 Jahre) und deren Tochter, die wir dieses Mal unterstützen, leben in einem kleinen Haus. Die Dame hat insgesamt vier Kinder. Ihr Mann ist verstorben. Die genannte Tochter lebt bei der Dame, da sie eine geistige Behinderung hat und nicht in der Lage ist selbstständig zu leben. Die Dame und ihre Tochter können nicht arbeiten und erhalten Unterstützung in Form von Lebensmitteln von der Pagode aus der nahen Umgebung. Die weiteren vier Kinder arbeiten in weiterer Entfernung der Dame in anderen Regionen in Kambodscha oder in Thailand, genügend Geld verdienen sie nicht, um ihre Mutter und Schwester zu unterstützen.

Da das Haus der Dame in einem guten Zustand ist und mit Toilette und fünf Regenauffangtonnen in unterschiedlichen Größen ausgestattet ist, sind keine Baumaßnahmen erforderlich. Die beiden Betroffenen erhalten einmalig 100 kg Reis und ein Paket Kochzutaten (Saucen, Gewürze).

Datum: 27. November 2018