[:de]Februar 2010:

Noch ein Schicksal will uns der Council Leader zeigen. Situation wie folgt: Blinder Mann hat mit seiner Frau 5 Kinder. Seine Bruchhütte ist klein und in übelstem Zustand, das Dach völlig fertig (Regenzeit !!), steht auf dem Grundstück des ältesten Sohnes. Die anderen 4 Kinder sind 5 Jahre und jünger. Auch sie leben weit draußen, der blinde Vater war Soldat und hat nichts erlernen können. Er kam blind und ohne Chance aus dem Krieg gegen die roten Khmer. Um die Kinder irgendwie zu ernähren, setzt er sie in einen Holzkarren und fährt zum Betteln nach Battambang. Er zieht den Karren und seine Frau führt den Treck an. Da die nächste größere Stadt Battambang ist, und nur dort ggf. jemand auf das Betteln reagieren könnte, reden wir hier von einer Dreitagesreise. Mit den vier kleinen Kindern, 40 Grad, nichts dabei, Hunger, Durst, Betteln, die Kinder schlafen im Stroh auf dem winzigen alten Holzkarren, die beiden supernetten Eltern im Dreck, daneben.

Leider hat der Vater nichts gelernt, er war Soldat. Also, was tun? Wir beschließen, dass er eine Tätigkeit braucht, ohne das Gelände verlassen zu müssen. Also als erstes 100 Kg Reis, die Frau und er könnten einen eigenen Garten anlegen, Wasser ist 100m weiter zu bekommen. Der älteste Sohn wird in die Pflicht genommen. Wir nehmen ihm das Versprechen ab, dass er das neue Haus bauen muss, wir sorgen für das Material. Der wirklich neue Job des blinden Mannes aber wird ein anderer. Wenn er sich, und das wird er tun, von Mr. Bong/Bareebo schulen lässt, bekommt er von uns 50 Hühner, einen entsprechenden Zaun und natürlich ein paar Hähne. Er soll eine Hühnerfarm mit Mindestbestand führen und dafür nie wieder mit den Kindern betteln müssen, das ist uns wichtig!

Fazit: Das Zusammenleben mit dem ältesten Sohn klappt gut und die Familie ist sehr sehr nett und offen. Wir sind sicher, dass sie diese Chance verdient haben und sie nutzen werden. Wie groß die Freude über die Perspektive ist, brauche ich wohl nicht gesondert zu beschreiben. Ganz große Aktion, die wundervolle Menschen getroffen hat. Wir danken Euch.

erster Bericht (6.Feb 2010) seit wir Kambodscha verlassen haben:

Etwa 10 Dorfnachbarn erschienen, um die alte Hütte einzureißen und den Rahmen der neuen aufzurichten. Mr.Bong und ich (David) haben das Material, dass auf dem Foto zu sehen ist von Eurem dagelassenen Geld persönlich bezahlt. Noch diese Woche sollte das Haus fertig werden. Nach Abschluss dieses ersten Schrittes wird Mr.Bong den Bau eines Zaunes und den Gartenbauunterricht organisieren. Diesen Gartenbauunterricht wird Mr.Bong allen Interessierten im Dorf zugänglich machen, Saatgut erhält aber nur diese Familie. Mr.Bong und ich werden die Familie, die weiter unten an der Straße lebt und nur Reis erhalten hat (Projekt 25), besuchen und sie zur dem Gartenbauunterricht und zum Hühnerhaltungstraining einladen. Wir hoffen, dass wir mit der Zeit diese Familie in das Projekt der Familie Kim einbinden können.

 

Statusbericht vom 18.2.2010 aus Kambodscha mit aktuellen Informationen und Bildern: … übersetzt aus dem Report von David (baarebo):

2010 nach unserer HilfeWir haben auch hier ca. 85% des Projektes bereits umgesetzt. Die letzte Phase, die geplante Hühnerfarm muss noch warten, da der einzige Teich leider ausgetrocknet ist (laut den Nachbarn das erste Mal !!) und kein Wasser für die Hühner und den neuen Garten da wäre. Also muss muss auch der Garten im März und April eingestellt werden. Alles, was aus diesem Garten kommt, wird unmittelbar zum Verzehr der großen Familie genutzt. Dieses Jahr sind viele Hühner der Nachbarn verendet, es ist kein gutes Hühnerjahr. Daher wird der Garten und vor allem die geplante Hühnerfarm erst wieder in Angriff genommen, wenn der Teich wieder Wasser führt, das wird voraussichtlich nicht mehr lange dauern, denn die Regenzeit kommt. Diese Familie hat sehr sehr hart gearbeitet und etwas aus unserer Hilfe gemacht. Die Situation der Familie ist aufgrund unserer Hilfe dramatisch verbessert worden.

Das Projekt 24 startete im Januar 2010. Die Familie muss nun nicht mehr Betteln gehen, sie hat ihr eigenes zu Hause mit Schlaf- und Kochgelegenheit und sobald der Garten und die Hühnerfarm dank des kommenden Wassers fertig sind, wird sich ihre Situation schnell und dramatisch weiter verbessern. Auch, wenn dieses Projekt durch die Wassersituation einige Rückschläge erleiden musste, erwägen wir diese Familie als Vorzeigeprojekt zu nutzen, da sie sehr motiviert und erfolgreich in unserem Projekt arbeiten, sie sind ein gutes Vorbild, aber auch eine tolle Familie.2010 nach unserer Hilfe

Ausgaben

Material Kosten/$
Reis -2x 50kg- 44,00
Mosquito Netz 2x 7,16
Garten- und Küchenset 60,00
Baumaterial Hütte 131,26
Hühnerfarm: 50 Hühner 150,00
Hühnerfarm: Zaun 50,00
Hühnerfarm: Futter 100,00
Gesamt 542,42

 

 

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