P 83-12 ein richtiger “Notfall” liegt hier nicht vor

[:de]

Wir besuchen eine Witwe mit ihrem 16 jährigen Sohn. Er ist Schüler in der Schule von Sustainable Cambodia und daher sind die Lehrer über die privaten Lebensverhältnisse meist gut unterrichtet.

Sie führen uns zu seiner Mutter. Zuerst überlegen wir ein RHS (RainwaterHarvestingSystem = Regenwasserauffangsystem) und eine 4000-Liter Wasserkugel und das dazu nötige Wellblechdach zu installieren.

Wir schauen uns noch mal genauer in der unmittelbaren Umgebung der Hütte um. Wir entdecken einen sauberen Teich und beschließen eine günstigere Lösung, um wenigstens das Wasser für den Anbau eigenen Gemüses zu sichern. Trinkwasser kann aus einem nahegelegenen Tiefbrunnen geholt werden. Der Sohn ist 16 Jahre alt und gesund. Er wird verpflichtet, ab sofort das benötigte Wasser heran zu schleppen. (Für die dazugehörigen Bilder hier klicken)

Wir kaufen zwei große Wasserbehälter, die er immer voll halten soll. Der Mutter geben wir alle Gartengeräte, die sie für einen eigenen Garten braucht, wir reparieren das Dach und die von Insekten zerfressenen Hauptstützen der Hütte. Für die nächtliche Ruhe und den Schutz vor Dengue und Malaria (jedenfalls in der Nacht) bekommen Mutter und Sohn noch ein Moskitonetz.

Kostenaufstellung:

Kostenstelle	in $	in €
Hauptstützen der Hütte	$  60,00	€  46,20
Garten-Set (groß), Samen	$   56,00	€  43,12
Dachreparatur	$  40,00	€  30,80
2 Wasserbehälter	$  35,00	€  26,95
2 Moskitonetze	$  14,00	€  10,78
Summe		€ 157,85

Fazit: Auch hier ist Selbstversorgung und ein wenig Sicherheit mit wenig finanziellem Aufwand hergestellt. In einem Jahr wird der Sohn die Schule beenden und sich selber um Mutter und die wichtigsten Dinge kümmern können. Diese neue Generation mit einem Basic-Schulwissen ist gleichzeitig eine neue Chance für die Bevölkerung. Nur langsam erholt sie sich von der Ausrottung der Intelligenz unter den Roten Khmer.[:]