Wir besuchen eine 36jährige Witwe. Sie wurde ohne Familie geboren und verbrachte ihre Kindheit als obdachlose Waise. Mrs. Ruon Sohkuon war mit einem Soldaten verheiratet und sie bekamen eine Tochter, mit Down-Syndrom. Vor sechs Jahren starb Ihr Mann unerwartet.

Sie hat kein Land, kein Zuhause und nur sehr wenig Bildung. Da sie zusätzlich ihre 7jährige Tochter, aufgrund ihrer Beeinträchtigung, nicht allein lassen kann, sind ihre Optionen nur sehr begrenzt. Sie erledigt Reinigungsarbeiten und arbeitet in der Landwirtschaft, immer mit der Kleinen neben sich. Sie leben in einer simplen, kleinen Hütte, die nicht ihnen gehört.

Mrs. Sohkuon ist außerordentlich freundlich und versucht die Fassung zu behalten. An irgendeinem Punkt während ihrer Situationsbeschreibung bricht sie furchtbar in Tränen aus.

Wir beraten uns und mit Hilfe einer angeregten Diskussion zwischen den Nachbarn beschließen wir:

Sie wird eine kleine Wäscherei gründen, indem wir ihr eine Waschmaschine und Dinge wie einen Korb, eine Leine und Klammern, kaufen. Zusammen kostet das hier ca. 200 $. Auch den Anschluss an den Wasserturm und ans Stromnetz können wir regeln. 50 $

Viele Nachbarn sagen sofort zu, ihre Wäsche (1 Kg für 1000 Riel, also etwa $ 0,25) waschen zu lassen. Mrs. Sohkuon ist völlig überwältigt. Diese Arbeit kann sie von zu Hause aus machen, unter dem Unterstand, zusammen mit ihrer Tochter. Auch der Rückhalt aus der Nachbarschaft freut sie.

Zusätzlich erhalten die Beiden ein Nahrungsmittelpaket bestehend aus 100 Kg Reis, 2 Kisten Fischkonserven und zwei Kisten Nudeln.

Ein richtig schönes Notfallprojekt. Viel Hilfe mit kleinem Budget. Danke an alle, die bei der Weihnachtsaktion oder durch Spenden mitgemacht haben.