[:de]P1090413Als wir das Dorf verlassen, stoppt die Bürgermeisterin noch einmal. Sie zeigt uns erneut eine alte Dame, Kinder und Mann tot, ein schreckliches Schicksal. Natürlich geht es vielen Menschen so in der 3.Welt, aber wir wollen möglichst vielen helfen, egal ob jung oder alt. Zuerst kümmern wir uns bei den Notfall-Projekten um die Grundbedürfnisse und versuchen ein Minimum an Sicherheit herbeizuführen.

Die Dame ist extrem schlecht zu Fuß und sitzt unmittelbar im Eingang ihrer Hütte. Als wir unter die Hütte schauen, sehen wir, dass alle Balken gebrochen sind, und der Boden jeden Moment raus fällt. Die Hütte steht etwa 1,5 hoch auf den Stützbalken. Wenn das der gebrechlichen Dame passiert, könnte es ihr Ende sein.  Hier werden wir Abhilfe schaffen.

Wir überlegen, wie wir ihr noch helfen können und holen einen Rollstuhl vom Truck. Sie setzt sich zwar rein, aber mit Widerwillen und vor allem Angst. Wir versuchen ihr die Angst vor dem Fahren im Rollstuhl zu nehmen, aber keine Chance. Mr. Bong klärt uns auf. Sie hat keine Angst vor dem Rollstuhl, sie denkt vielmehr, wir wollen sie von hier weg bringen. Die Schrecken des Krieges sind bei dieser Generation immer stark zu spüren. Sie denkt, wir würden sie deportieren, wenn sie im Rollstuhl sitz. Sie will nur eins, zurück in den Hütteneingang, hier fühlt sie sich sicher, auch wenn der Boden jede Sekunde herausbricht und sie in die Tiefe stürzt. Wir werden kurzfristig den Boden erneuern und packen unseren Rollstuhl wieder ein, keine Chance.

Als wir abreisen sind wir alle sehr betroffen. Für heute reicht es emotional, wir fahren zurück. Nachdenklich, wie unglaublich gut es uns geht, auch im Alter.

Maßnahmen
– neuer Boden in der Hütte 106,-
– Küchen-Set (Teller, Tassen, Gabeln, Messer, Fischsoße, etc) 30,-
– Kleider 15,-
– Reis 100 Kg 45,-

Gesamtaufwand: € 196,-

Fazit: Einen drohenden Unfall mit katastrophalen Folgen vermieden, für € 196,- . Klasse.[:]